Cloudya: Nfon bringt mehr Produktivität ins gute alte Telefon

Nfon stellt seine Telefonanlage aus der Cloud auf eine neue technische Plattform und macht zugleich einen ersten Schritt in Richtung Collaboration Tools. Nächstes Jahr will der Anbieter seine Anwendung mit Chat, Videotelefonie und Videokonferenzen erweitern. 

Europaweit rund 15.000 Unternehmen zählt Nfon zu seinen Kunden. Sie alle haben die eigene Telefonanlage ausgemustert und beziehen sie nun als Service aus der Cloud. Ab November wird dieser Service zunächst in den Nfon-Rechenzentren auf eine neue technische Basis gestellt, danach bekommen die Nutzer neue  Apps für Tischtelefon, PC , Mac und Smartphones. Auch an einen neuen Produktnamen werden sie sich gewöhnen müssen: Aus der bisherigen „Nfon-Telefonanlage aus der Cloud“ wird „Cloudya“.

Übersichtlicher, intuitiver, moderner – die Benutzeroberfläche von Cloudya lässt die jetzige Nfon-App alt aussehen. (Bild: Nfon)
Übersichtlicher, intuitiver, moderner – die Benutzeroberfläche von Cloudya lässt die jetzige Nfon-App alt aussehen. (Bild: Nfon)

Bei der Aktion geht es allerdings um mehr als bloße Markenkosmetik oder die lineare Weiterentwicklung der Dienstleistung. Der Service wurde auf eine komplett neue technische Basis gestellt (WebRTC und JavaScript Framework), die einerseits noch mehr Sicherheit und Zuverlässigkeit garantieren soll. Vor allem aber soll sie eine Erweiterung der Cloud-Telefonanlage mit weiteren zeitgemäßen Kommunikations-Services ermöglichen. 

Dazu gehören eine Chat-Funktion, Videotelefonie und Videokonferenzen sowie virtuelle Räume für die digitale Zusammenarbeit an Dokumenten. Nfon sieht damit für sich gute Chancen, durch die Integration weiterer Kommunikationsdienste in die jetzige Telefonie-Dienstleistung Cloudya als festen Bestandteil des digitalen Arbeitsplatz zu etablieren.

Das Potenzial dafür ist im Markt vorhanden. Mehr als 130 Millionen Tischtelefone sind derzeit bei europäischen Unternehmen im Einsatz. Davon greifen lediglich 10 Prozent auf eine Cloud-Telefonanlage zurück, der Rest verwendet eine konventionelle Telefonanlage. Entsprechend wächst der Markt für Cloud-basierte Anlagen um 16 Prozent jährlich, nicht zuletzt aufgrund der zunehmenden Mobilität und der sich wandelnden Arbeitsprozesse. Cloud-basierte Anlagen bieten den Vorteil, den eigenen Firmenanschluss in Form einer App auf jedem PC oder Smartphone nutzen zu können. Würde die App mehr Funktionalität bieten, könnte sie Business-Anwendern als berufliche Kommunikationszentrale dienen.

Wo die Reise hingeht

Die erweiterten Funktionen sollen ab dem nächsten Jahr schrittweise eingeführt werden. Bis dahin bekommen Nfon-Nutzer zunächst neue Apps für PC, Mac und Smartphone sowie eine renovierte Benutzeroberfläche auf ihrem Tischtelefon. Zudem soll Cloudya auch über den Web-Browser nutzbar werden – zunächst auf Chrome, dann auch über Firefox, Safari und Internet Explorer. In Arbeit sind außerdem eine Reihe neuer Schnittstellen zu gängigen Anwendungen für die Kundenbeziehungs-Management (CRM) wie zum Beispiel Salesforce. 

Ein erster Blick auf die neue Benutzeroberfläche lässt die jetzigen Nfon-Anwendungen ziemlich altmodisch aussehen. Die Apps machen einen sehr aufgeräumten und modernen Eindruck, die Bedienung ist intuitiver und geradliniger geworden, die Funktionalität ist gewachsen und die Benutzeroberfläche bietet Raum für noch mehr Funktionen. Ihre Ähnlichkeit zu Collaboration Apps wie Skype for Business oder Webex Teams lässt ahnen, wohin die Reise mittelfristig gehen soll. 

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