“Datenkompetenz und die effektive Arbeit mit KI-Tools sind entscheidend”

Im Rahmen des kürzlich stattgefundenen KI-Monats “mAI” sprach Slack mit Vertreter:innen von Unternehmen zum Thema Künstliche Intelligenz (KI). Gregor Müller, Mitbegründer und COO von GoStudent, über den Einsatz von KI und Slack im Unternehmen.

„Die Kombination von menschlichen Tutoren und KI ermöglicht hybride Bildungsmodelle.“

Die KI-Revolution in der Geschäftswelt steht noch ganz am Anfang. Trotzdem haben bereits zahlreiche Unternehmen, von Kleinbetrieben und Start-ups bis hin zu mittelständischen Firmen, Zugang zu den Vorteilen der Künstlichen Intelligenz (KI) gefunden, ohne sich auf große Investitionen einlassen zu müssen. Und die Technologie wird willkommen geheißen: Laut einer aktuellen Studie von Slack, durchgeführt mit YouGov, hegen 62 % der deutschen Büroarbeiter:innen keine Bedenken, durch neue Technologien ersetzt zu werden. Für sie bleibt der menschliche Beitrag unverzichtbar. Details zum spezifischen Einsatz von KI im eigenen Unternehmen und die Rolle der Produktivitätsplattform Slack wird Gregor Müller, Mitbegründer und COO von GoStudent, in diesem Interview vertiefen.

Hand aufs Herz: Wo stehen Sie aktuell mit Ihrem Unternehmen im Bereich KI und wo sehen Sie potenzielle Wachstumschancen?
Gregor Müller: Aktuell bauen wir bei GoStudent KI-gestützte Lernwerkzeuge, die eine personalisierte Lernerfahrung für jede:n Schüler:in ermöglichen. Unser Kernprodukt, GoStudent Learning, umfasst eine KI-gestützte Lernplattform und die Curriculum-trainierte KI-Tutorin Amelia. Diese Tools bieten maßgeschneiderte Unterstützung und erhöhen die Effizienz sowie das Engagement der Schüler:innen, indem sie den Lernprozess individuell gestalten und sich den Bedürfnissen anpassen. So entsteht ein nahtloses Zusammenspiel zwischen menschlicher Betreuung und KI-Unterstützung, was das Lernerlebnis deutlich verbessert und personalisiert.
Potenzielle Wachstumschancen sehen wir in der weiteren Integration von KI zur Automatisierung administrativer Aufgaben und zur Unterstützung der Tutoren, sodass sie sich stärker auf die individuelle Betreuung der Schüler:innen konzentrieren können. Die Kombination von menschlichen Tutoren und KI ermöglicht es uns, hybride Bildungsmodelle zu schaffen, die das Beste aus beiden Welten vereinen.

Wie wichtig sind Automatisierung und Künstliche Intelligenz, um das volle Produktivitätspotenzial bei GoStudent zu erreichen? Und wie kann Slack hier helfen?
Gregor Müller:  Automatisierung und KI sind von entscheidender Bedeutung, um unser volles Produktivitätspotenzial bei GoStudent zu entfalten. Durch den Einsatz automatisierter Nachrichten und beispielsweise der Integration von Jira in Slack können wir unsere Arbeitsabläufe erheblich optimieren, den Verwaltungsaufwand verringern und die Effizienz steigern. Dadurch können sich unsere Teams besser auf ihre Kernaufgaben konzentrieren.

Hatten Sie bereits Gelegenheit Slack AI zu nutzen? Wie verändern diese KI-Tools Ihre Arbeit im eigenen Unternehmen? 
Gregor Müller: Wir konnten bereits erste Erfahrungen mit Slack AI sammeln. Durch die Möglichkeit, Slack-Kanäle und Threads übersichtlich darzustellen, schafft es eine klare Übersicht über die benötigten Informationen. Das spart nicht nur wertvolle Zeit, sondern steigert auch die Effizienz erheblich, da wir schneller auf relevante Dinge zugreifen können. Wir setzen auch automatisierte Erinnerungen und organisatorische Workflows ein, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeitenden stets über wichtige Informationen informiert sind. 

„KI ermöglicht uns, repetitive Tätigkeiten effizient zu erledigen und unseren Fokus stärker auf die persönliche Betreuung der Schüler:innen zu legen.“

Welche Arten von Entscheidungen würden Sie künftig KI überlassen? Sehen Sie Potenzial in KI, die Mitarbeitenden zu entlasten?
Gregor Müller:  Wir sehen großes Potenzial im Einsatz von KI für Aufgaben wie die Erstellung von Unterrichtsplänen, die Bearbeitung von Erstanfragen beim Kundensupport und die Optimierung der internen Kommunikation. Unsere Teams arbeiten bereits mit großen Sprachmodellen (LLMs), um diese Aufgaben zu automatisieren und die Mitarbeiter:innen zu entlasten. Mit GoStudent Learning und Tools wie dem KI-gestützten Lesson Planner können Tutor:innen mehr Zeit in die individuelle Förderung der Schüler:innen investieren. So ermöglicht uns KI, repetitive Tätigkeiten effizient zu erledigen und unseren Fokus stärker auf die persönliche Betreuung und Entwicklung der Schüler:innen zu legen.

Welche KI-Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach für die Zukunft von entscheidender Bedeutung? Würden Sie eine KI-Schulungsinitiative für Ihre Mitarbeiter:innen in Betracht ziehen? 
Gregor Müller:  Für die Zukunft sind Fähigkeiten wie Datenkompetenz, technisches Verständnis und die Fähigkeit, effektiv mit KI-Tools zu arbeiten, z.B. Prompting, von entscheidender Bedeutung. Wir ermutigen unsere Mitarbeitenden bereits jetzt, LinkedIn Learning zu nutzen, wo es hervorragende Kurse zu diesen Themen gibt. Solche Schulungen helfen unseren Teams, sich besser auf die Zusammenarbeit mit KI vorzubereiten und ihre Kenntnisse in diesem Bereich kontinuierlich zu verbessern. Dies stärkt nicht nur ihre individuellen Fähigkeiten, sondern auch unsere gesamte Organisation im Umgang mit fortschrittlichen Technologien.

„Mehr als die Hälfte der Kinder in Europa möchte mit KI lernen.“

Wie schätzen Sie den künftigen Impact von KI auf die deutsche Wirtschaft bzw. den Mittelstand ein?
Gregor Müller: 
Der zukünftige Einfluss von KI auf die deutsche Wirtschaft und den Mittelstand ist schwer vorherzusagen, da viele Faktoren wie neue Richtlinien und Regulierungen der Politik eine Rolle spielen. Im Bildungsbereich erkennen wir jedoch immense Chancen, insbesondere in der personalisierten und effizienteren Gestaltung von Lernprozessen. Unser Bericht zur Zukunft der Bildung 2024 zeigt, dass schon heute mehr als die Hälfte der Kinder in Europa mit KI lernen möchte und 60 % der Eltern sie für ein hocheffektives Lernwerkzeug halten. Mit GoStudent Learning setzen wir auf eine hybride Bildungszukunft, die sowohl online als auch offline Lernerfahrungen kombiniert und optimiert. Diese Herangehensweise ermöglicht es uns, das Beste aus beiden Welten zu vereinen und so ein umfassendes und flexibles Lernumfeld zu schaffen, das den individuellen Bedürfnissen der Schüler:innen gerecht wird.


Über GoStudent:
GoStudent ist einer der weltweit führenden Nachhilfeanbieter und Bildungsplattformen. Das 2016 in Wien, Österreich, von Felix Ohswald (CEO) und Gregor Müller (COO) gegründete Unternehmen hat mehr als 675 Millionen Euro von Investoren wie Prosus, Left Lane Capital und SoftBank Vision Fund 2 erhalten. GoStudent ist davon überzeugt, dass die Zukunft der Bildung hybrid ist, und hat sein Angebot in den letzten zwei Jahren durch die Übernahme von drei EdTech-Unternehmen – Seneca Learning, Tus Media und Fox Education – sowie dem Offline-Nachhilfeanbieter Studienkreis erweitert. Gemeinsam haben diese Unternehmen das Ziel, das Beste aus der Online- und Offline-Welt zu vereinen, um das Potenzial jedes Kindes zu erschließen. Insgesamt beschäftigt GoStudent mehr als 1.500 Mitarbeiter und unterstützt jeden Monat mehr als 11 Millionen Familien. Erfahren Sie hier mehr: www.gostudent.org

Über Slack
Slack hat es sich zur Mission erklärt, das Arbeitsleben der Menschen einfacher, angenehmer und produktiver zu machen. Slack ist die Produktivitätsplattform für kundenzentrierte Unternehmen. Sie verbessert die Leistung, indem sie No-Code-Automatisierung für jeden einsetzbar macht, Informationssuche und Wissensaustausch nahtlos ermöglicht und Mitarbeiter:innen miteinander verbindet, um gemeinsam Projekte voranzubringen. Als Teil von Salesforce ist Slack fest in Salesforce Customer 360 integriert und steigert so die Produktivität von Vertriebs-, Service- und Marketingteams.

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