Cloud-Speicher Box bekommt Künstliche Intelligenz von IBM

In unstrukturierten Daten wie Bildern, Videos, Audio- und Textdokumenten stecken häufig wertvolle Informationen. Diese auf konventionellem Weg herauszufiltern, nimmt viel Arbeit in Anspruch. Durch die Integration von IBMs Watson in die Box Cloud lässt sich die Verarbeitung und Strukturierung in der Cloud automatisieren.

Box hat im zurückliegenden Oktober mit seinem Skills Framework zum ersten Mal eine Möglichkeit bereitgestellt, seine Cloud-Speicherlösung mit smarten Features zu erweitern. Mit Skills können Anwender jetzt auch Funktionen Künstlicher Intelligenz wie Machine Learning in die Plattform integrieren. Das lohnt sich besonders dann, wenn Box als unternehmensweiter Cloud-Speicher oder Content-Management-Plattform genutzt wird.

Ziel ist es, Anwendern zu helfen, mehr Einsichten und Informationen aus den gespeicherten Inhalten zu generieren. Jetzt tritt auch IBM als Box-Skills-Partner auf. Damit sollen vor allem die Funktionen von Watson, IBMs Kernprodukt für Künstliche Intelligenz, in Box Skills integriert werden. Dazu gehören unter anderem Visual Recognition und Watson Natural Language Understanding, wie das Unternehmen mitteilt.

Mit Visual Recognition können Nutzer Bilddaten auswerten, Bilder mit Klassifizierungen versehen oder auch Modelle trainieren, um aus Bilddateien Informationen herauszufiltern. Box nennt das Beispiel einer Umweltorganisation, die über ein eigenes Modell aus Satellitenbildern den Erosionsgrad einer bestimmten Küste erkennt.

Das Feature für die Spracherkennung soll automatisch relevante Inhalte in Box auswerten und entsprechend indexieren. Über diese automatisierte Verschlagwortung sollen Inhalte schneller auffindbar werden, verspricht der Anbieter.

Darüber hinaus erweitert IBM den Box-Service auch mit anderen Funktionen. So greift IBM etwa auf die Box Platform API zu und baut damit einen Service auf, der Dokumente bereits beim Upload verarbeitet und somit eine schnellere Übersetzung in andere Sprachen ermöglicht.

Mithilfe einer leicht verständlichen Anleitung lassen sich über Box Skills eigene Workflows entwickeln. Dazu fügt man einfach Schritte, Aktionen und Fälligkeiten hinzu oder wählt gespeicherte Workflows aus einer Bibliothek von Vorlagen, um den Prozess zu starten. (Foto: IBM)

Ähnliche Kooperationen unterhält Box auch mit Microsoft über die Cognitive Services, mit welchen sich Videos automatisiert auswerten lassen. Zusammen mit Google und Box Skills ermöglicht der Anbieter eine weitere Bilderkennung. Mit dem Skills Kit bietet Box Anwendern zudem ein Werkzeug, mit dem eigene Funktionen erstellt werden können. Auch eine automatisierte Audio-Analyse ist mit dem Tool möglich. Box wird unter anderem von zahlreichen multinationalen Konzernen eingesetzt, um damit Daten abzulegen.

Box konkurriert unter anderem mit Dropbox oder mit der quelloffenen Alternative ownCloud.

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