Digitaler Arbeitsplatz: Je besser die IT, desto glücklicher die Mitarbeiter
Quälend lange Ladezeiten, verschollene Druckaufträge, Abstürze aus heiterem Himmel: Die Liste möglicher IT-Probleme ist lang und frustriert die Menschen an zunehmend digitalen Arbeitsplätzen. Die Ansprüche an Verfügbarkeit, Performance und Störungsfreiheit steigen. Mit diesen fünf Tipps halten Sie Ihre IT in Top-Form.
IT-Qualität hat großen Einfluss auf Mitarbeiterzufriedenheit. Die kürzlich erschienene Studie des Branchenanalysten Digital Enterprise Journal (DEJ) untermauert diese Anleitung zum glücklichen Mitarbeiter. Sie fokussiert auf die wichtigsten Faktoren für einen erfolgreichen IT-Betrieb in digitalisierten Zeiten. Eines der wichtigsten Ergebnisse der Studie: 58 Prozent der Befragten messen und bewerten die IT-Leistung aus Anwendersicht – der Startschuss für mehr Zufriedenheit mit dem digitalen Arbeitsplatz ist damit in mehr als der Hälfte der Unternehmen schon getan. Aber wie sollen sie mit den gesammelten Monitoring-Daten umgehen, um Anwendern und Unternehmen einen Mehrwert zu bieten? Und was braucht es dafür noch?
Tipp 1: Den Einfluss der IT-Qualität auf Mitarbeiterzufriedenheit und Geschäftserfolg erkennen
Mitarbeiter vergleichen ihr Arbeitsplatz-Equipment mit privat genutzten Technologien – das kommt oft einer Zeitreise gleich.
Wenn die IT heute ‚en vogue‘ sein soll, müssen Unternehmen ihre Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellen, anstatt ihnen die Rolle von Ausführenden zuzuweisen. Trotzdem reichen die Anstrengungen an vielen Arbeitsplätzen noch nicht aus. Die Mehrheit der Arbeitnehmer in Deutschland bemängelt nach wie vor zu viele IT-Probleme, deren Behebung zu lange dauert. Viele vergleichen ihren Arbeitsplatz mit den Technologien, die sie privat nutzen und wo alles reibungsloser zu laufen scheint. Sie erwarten auch am Arbeitsplatz eine funktionierende IT und vermuten nicht ganz zu Unrecht, dass neue Apps auf modernen Arbeitsgeräten ihre Produktivität und Zufriedenheit auch im Beruf steigern könnten. Das käme letztendlich den Business-Zielen zugute. Für Unternehmen heißt das: Sie müssen die Bedeutung des proaktiven Ansatzes erkennen und in Technologien investieren, die Support-Tickets deutlich reduzieren.
Tipp 2: Die Perspektive des Nutzers einnehmen
Anbieter von Coworking Spaces wie beispielsweise WeWork machen es vor: Sie bieten ihren Kunden blitzschnelle Konnektivität sowie konfigurationsfreie Apps und schaffen auf diese Weise digitale Full-Service-Arbeitsumgebungen. Im Gegensatz dazu sind viele Arbeitsplätze in den Unternehmen mit langsamer Internetverbindung, veralteten internen Systemen und unnötig komplexen Anwendungen ausgestattet. Obwohl wir heute Arbeitsabläufe und Transaktionen vollständig monitoren können, bleibt es oftmals eine Herausforderung, die IT-Erfahrung der Mitarbeiter mit der Leistungsfähigkeit der IT zu verknüpfen und zu beeinflussen. Ziel muss sein, die perspektivische Wechselwirkung zu verstehen. Laut dem DEJ-Report erzielten immerhin 41 Prozent der Unternehmen eine verbesserte Erfolgsquote bei der Vermeidung von Performance-Problemen, bevor die Mitarbeiter am Arbeitsplatz betroffen waren.
Tipp 3: Die IT-Struktur mit den Businesszielen abstimmen
Wer als IT-Abteilung proaktiv handeln will, braucht die richtige Struktur. Denn nur wer schneller ist als die rasanten Entwicklungen in der IT-Infrastruktur unterstützt seine Mitarbeiter, bevor es zu Performance-Problemen kommt. Der Trick ist dabei, die IT-Struktur nach den Business-Zielen auszurichten. Laut dem Report tun das auch 69 Prozent der Unternehmen. Mit anderen Worten, die Fähigkeit, die IT zu analysieren und regelmäßig Feedback der Mitarbeiter zu den Fortschritten zu erhalten, hat direkt zu einer besseren Geschäftsleistung geführt. Die negative Nachricht: 47 Prozent der Unternehmen verfolgen noch immer den überholten IT-Ansatz und konzentrieren sich rein auf die IT- Infrastruktur. Das klingt starr und eingleisig, wenn man bedenkt, dass einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren in der heutigen Zeit die Flexibilität ist.
Tipp 4: Die richtigen Daten im richtigen Kontext auswerten
Die Menge an Daten alleine sagt noch nichts über deren Qualität und Verwertbarkeit aus – im Gegenteil.
Daten-Kontext ist heute das weiße Gold. Denn allein die Menge an Daten, mit der heute fast jedes Unternehmen konfrontiert ist, sagt noch nichts über deren Qualität und Verwertbarkeit aus. Eine höhere Datenmenge kann sogar einen negativen Einfluss auf die IT-Performance haben. Werden die Daten dagegen in einem klaren Kontext geliefert, können sie die Performance erhöhen, weil sie zu konkreten Ergebnissen führen. Die zehn besten Unternehmen der DEJ-Studie zeigen es ganz eindeutig: fast drei Stunden konnten sie durchschnittlich einsparen, um für ein IT-Problem eine relevante Lösung zu finden.
Tipp 5: IT-Monitoring als Mittel gegen IT-Probleme, Ausfälle und Fehler einsetzen
Auf dem Weg zur funktionierenden IT-Maschinerie darf IT-Monitoring nicht fehlen. 32 Prozent der Befragten haben diesen Bereich neu definiert. Denn mit der Einführung neuer Technologien und der digitalen Transformation wird eine neue Art von Management in der IT-Abteilung benötigt. Es reicht nicht mehr aus, die einzelnen Systeme mit den Tools zu analysieren, die schon seit der Einführung des Systems existieren. Hier bietet der Markt eine neue Generation von Tools, die systemübergreifend die Informationen an den richtigen Stellen abholen und einen Gesamtüberblick in Echtzeit liefern können. Sie agieren proaktiv, bevor sich der Anwender meldet. Laut der Studie haben 54 Prozent der Entscheider seit 2014 hierin investiert – das ist mehr als eine Verdopplung und ein großer Schritt hin zu motivierten Mitarbeitern und exzellenten Arbeitsergebnissen.