Mobile Arbeit – eine Checkliste für Arbeitgeber
Homeoffice und andere flexible Arbeitsplatzmodelle müssen von der Arbeitgeberseite her geregelt sein, um böse Überraschungen zu vermeiden. Eine Checkliste der Arbeitgeberverbände der Metall und Elektroindustrie deckt alle Eventualitäten ab.
Wer seinen Mitarbeitern das mobile Arbeiten ermöglichen möchte, muss zahlreiche Aspekte auf den verschiedensten Ebenen beachten. Das kann schnell unübersichtlich werden. Eine Checkliste soll nun Unternehmen eine schnelle Orientierung für die Umsetzung einer mobilen Strategie geben. Mit Leitfragen aus den Bereichen Organisation, Arbeitszeit, Arbeitsort, Ergonomie oder Datenschutz kann ein Unternehmen schnell feststellen, wo noch Handlungsbedarf besteht. Weitere Fragen zielen auf die Anforderungen an Führungskräfte und Beschäftigte.
Die Liste, die vom Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa) stammt, zeigt relativ konkret auf, wo die Verantwortlichen eventuell noch nachbessern müssen oder in welcher Reihenfolge am besten offene Punkte abgearbeitet werden sollen.
Das ifaa ist ein Institut, dessen Mitglieder die Arbeitgeberverbände der Metall und Elektroindustrie sind und liefert auch einige Beispiele für in der Praxis erprobten Regelungen. So empfiehlt es beispielsweise, dass für alle Beschäftigten der gleiche Rahmen gelten sollte. Auch sollte das Prinzip der „Doppelten Freiwilligkeit“ eingeführt werden, was bedeutet, dass sowohl die Mitarbeiter wie auch die Vorgesetzten freiwillig in das mobile Arbeiten einwilligen.
Themen und Handlungsempfehlungen
Zudem empfiehlt das Papier eine klare Regelung, an wie vielen Tagen mobiles Arbeiten erlaubt sein soll und ob ein Anspruch des Mitarbeiters auf mobiles Arbeiten an einem festen Tag besteht. Der Arbeitgeber sollte sich laut Leitfaden zudem das Recht einräumen, die Regelung aus betrieblichen Gründen zu widerrufen.
Der Fragenkatalog beinhaltet Punkte wie: „Es ist geklärt, für welche Tätigkeiten eine Entkopplung von Arbeitsort und Arbeitszeit möglich ist.“ Zu jedem Punkt werden Hinweise und Handlungsempfehlungen gegeben. In diesem Fall wäre das: „Klären, für welche Tätigkeiten bzw. Arbeitsplätze mobile Arbeit in Frage kommt, zum Beispiel abgeleitet aus der Personaleinsatzplanung, Stellenbeschreibung oder dem Organigramm.“
Auf dieser Basis kann festgelegt werden, ob in diesem Punkt Handlungsbedarf besteht. Am Ende können alle Punkte, bei denen Handlungsbedarf identifiziert wurde, den Verantwortlichen zugewiesen und in einen Zeitplan oder eine Prioritätenliste überführt werden.
Die detaillierte Checkliste kann kostenlos als PDF von der Website heruntergeladen werden. Seit Ende Januar kann auch ein kostenlose Druckversion bestellt werden. Weitere Checklisten, beispielsweise eine zum Thema „Gestaltung digitaler arbeitsbezogener Erreichbarkeit“, finden Sie auf dieser Seite.