Tipps für den Aufbau einer starken Arbeitskultur mit Remote-Teams

Intelligente Arbeitsregelungen und gute Tools haben produktive Arbeit in den letzten zwei Jahren möglich gemacht, doch Telearbeit braucht auf Dauer auch die richtige Kultur, damit Remote-Teams gut zusammenarbeiten können.

Die Pandemie zwang viele Unternehmen zur raschen Einführung von Homeoffice, um ihre Mitarbeiter*innen zu schützen und wettbewerbsfähig zu bleiben. Nun stehen sie vor der Entscheidung: weiterhin Telearbeit anbieten, die Belegschaft an den Arbeitsplatz zurückholen oder Hybridarbeit einführen? Dies erfordert eine kontinuierliche Evaluierung. Unternehmen müssen wissen, wie sie eine starke Kultur aufbauen und aufrechterhalten können, um alle Mitarbeiter*innen einzubeziehen und sie zu Bestleistungen zu motivieren – insbesondere jene, die remote arbeiten.

Regelmäßige Check-Ins bieten eine gute Möglichkeit, alle auf dem Laufenden zu halten.

Die Bedürfnisse der Mitglieder von Remote-Teams unterscheiden sich von Arbeitenden, die in einem Büro zusammenarbeiten. Um sicherzustellen, dass die Belegschaft die bestmögliche Arbeit leisten kann, erfordert es wirksame Kommunikationsfähigkeiten, Offenheit für Fragen und die richtigen Tools.

Regelmäßige Kommunikation 

Unternehmen sollten sich in hohem Maße für ihre Telearbeit-Teams engagieren. Da deren Mitglieder möglicherweise keinen direkten Einblick in die Geschehnisse innerhalb des Unternehmens haben, ist es wichtig, nicht nur zu besprechen, was passiert, sondern auch die Gründe dafür zu erläutern, um Verwirrung zu vermeiden und das Team dabei zu unterstützen, sich auf die Geschäftsziele zu konzentrieren. 

Um sicherzustellen, dass die Teammitglieder angemessen über den Stand der Geschäftstätigkeit informiert sind, ist die regelmäßige Durchführung von Check-Ins eine gute Möglichkeit. Diese Sitzungen bieten sowohl den Mitarbeiter*innen als auch ihren Vorgesetzten die Möglichkeit, Fragen zu stellen, Bedenken zu äußern und Vorschläge zu machen, was für beide Seiten von Vorteil sein kann.

Transparenz schaffen

Transparenz ist der Schlüssel zur Zusammenarbeit mit einem Fernarbeitsteam. Wenn Führungskräfte ihren Mitarbeiter*innen nicht gegenübersitzen, ist es umso wichtiger, dass sie sich bei ihnen für gut gemachte Arbeit bedanken und ihnen klare und unterstützende Hinweise geben, wenn es Bereiche gibt, in denen sie sich verbessern können. Personalverantwortliche sollten dafür sorgen, dass Remote-Teams ein klares Bild von den Zielen des Teams und ihren eigenen haben. Durch konsequente und ehrliche Gespräche können Remote-Teams sowohl besser arbeiten als auch besser verstehen, welchen Einfluss ihre Arbeit auf das Unternehmen hat. 

Bürozeiten für Führungskräfte erhöhen deren Sichtbarkeit und erleichtern den Zugang zu Vorgesetzten.

Darüber hinaus kann die Einrichtung von Bürozeiten für Führungskräfte auch diesen helfen, zusätzliche Transparenz zu schaffen. Auf diese Weise ist die Belegschaft eher überzeugt, dass ihre Führungskräfte für sie da sind, was zu mehr Vertrauen führt. Wenn die Teammitglieder wissen, wann Manager*innen für ein Gespräch zur Verfügung stehen, können sie außerdem ihre eigenen Termine besser planen und ihre Gedanken zu wichtigen Themen sammeln, bevor sie diese besprechen. 

Technologie als Instrument der Teambildung

Die Befähigung von Remote-Teams hängt auch vom Einsatz nützlicher Tools ab, die ihre Arbeit unterstützen können. Plattformen, die mehrere Kommunikationsarten wie Text, Video und Bildschirmfreigabe ermöglichen, sind nach den letzten zwei Jahren eine Selbstverständlichkeit geworden. Nur sollten sie auch effektiv genutzt werden, damit Fernarbeitsteams tatsächlich die Vielzahl von Möglichkeiten bieten, Ideen auszutauschen und produktiv zusammenzuarbeiten.

Kommunikation sollte integrativ sein.

Personalverantwortliche sollten dabei aber unbedingt sicherstellen, dass die Kommunikation integrativ ist. Um zu vermeiden, dass ein oder zwei Teilnehmer*innen die Diskussionen dominieren, sollten Führungskräfte einen echten Dialog fördern, indem sie alle Teammitglieder dazu einladen, ihre Ideen und Ansichten einzubringen. Zum Beispiel können weniger stimmgewaltige Mitarbeiter*innen in Umfragen nach der Sitzung um Feedback bitten und so wird sichergestellt, dass allen Stimmen Gehör geschenkt und ein breiteres Spektrum an Ideen angemessen berücksichtigt wird.

Die Bedürfnisse aller verstehen

Es ist nicht einfach zu wissen, wie man eine starke Kultur mit einem oder mehreren Teammitgliedern aus der Ferne aufbaut. Es erfordert Vertrauen und gegenseitigen Respekt zwischen den Gruppenmitgliedern, unabhängig von Titeln und Verantwortlichkeiten. Laut der Global Workplace Study des ADP Research Institute® ist es 14-mal wahrscheinlicher, dass das Team voll engagiert ist, wenn es der Teamleitung vertraut. 

Um die Remote-Teams effektiv zu unterstützen, sollen Unternehmen die Bedürfnisse aller an ihrem Geschäft beteiligten Interessengruppen verstehen. Auf dieser Grundlage sollten Firmen dann ihre Prozesse, Tools und Ressourcen so konfigurieren, dass die Beteiligten ihre beste Leistung außerhalb eines traditionellen Büros erbringen können. Es ist wichtig, eine Kultur zu schaffen, in der der Erfolg des Teams das erklärte Ziel ist und die Leistungen jedes Einzelnen als Gewinn für alle angesehen werden.


Über den Autor

Über den Autor

Über den Autor: Henri Schmidt ist Senior Director Implementation & Business Development Germany & Poland beim internationalen HR-Dienstleister ADP.

 

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