Workplace Hub: Digitale Arbeitsplätze, einfach bereitgestellt
Konica Minolta hat mit ihrem Workplace Hub den digitalen Arbeitsplatz soweit standardisiert, dass er ohne viel Verwaltungsaufwand flexibel bereitgestellt werden kann. Das Angebot dürfte für Mittelständler interessant sein, die unter der zunehmenden Komplexität in der IT und dem Fachkräftemangel leiden.
Die Anforderungen an den digitalen Arbeitsplatz sind dank Cloud und mobilen Geräten in den letzten Jahren drastisch gestiegen. Alle relevanten Dokumente und Anwendungen sollen von überall und von beliebigen Geräten aus verfügbar sein, und das möglichst einfach, schnell und benutzerfreundlich. Und natürlich soll das Ganze den höchsten Ansprüchen hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz entsprechen. Kein Wunder, dass IT-Abteilungen kaum Reserven für die Digitalisierung aufbringen können, weil sie hauptsächlich damit beschäftigt sind, die eigene Infrastruktur am Laufen zu halten.
Der digitale Arbeitsplatz als Produkt von der Stange.
Immer mehr IT-Anbieter und Dienstleister versuchen deshalb, den digitalen Arbeitsplatz als Komplettlösung abzubilden und ihn sozusagen als „Produkt von der Stange“ zum Festpreis anzubieten, inklusive Service. Die Bandbreite reicht vom Standardmodell des IT-Dienstleisters, der den digitalen Arbeitsplatz komplett nach den Wünschen des Auftraggebers zusammenstellt, bis hin zum reinen Cloud-Workplace, wie es sich Microsoft vorstellt.
Den Mittelstand im Visier
Irgendwo dazwischen liegt das Angebot von Konica Minolta mit ihrem Workplace Hub. Die Lösung ist für mittelständische Unternehmen gedacht, die irgendwo zwischen 20 und 200 digitale Arbeitsplätze bereitstellen müssen und dabei möglichst wenig Aufwand mit der Verwaltung, Sicherheit und Wartung der IT-Infrastruktur und den dazugehörigen Anwendungen haben wollen. „Die Komplexität und der Fachkräftemangel in der IT bringen Mittelständler immer mehr zum Dienstleister und verstärken den Trend zu standardisierten Produkten und gemanagten Lösungen“, sagt Johannes Bischoff, Geschäftsführer Deutschland und Österreich.
Im Mittelstand ist Konica Minolta seit Jahrzehnten eine feste Größe, wenn auch primär als Anbieter von Druckern und den dazugehörigen Managed Print Services. Etwa eine Viertelmillion Drucksysteme bei mehr als 35.000 Kunden hat der Hersteller derzeit im deutschsprachigen Raum in der Wartung. Inzwischen ist Konica Minolta bei etwa 20 Prozent dieser Kunden auch als IT-Systemhaus aktiv.
Die Digitalisierung von Dokumenten und der dazugehörigen Prozesse hatte den Druckerhersteller Anfang dieses Jahrzehnts dazu gezwungen, neben der Papierhandhabung ein weiteres Standbein für sich aufzubauen. In diesem Kontext wurden weltweit eine Reihe von Systemhäusern gekauft. In Deutschland war es die Stuttgarter Raber+Märcker Gruppe, die nun als Konica Minolta IT Solutions GmbH firmiert. Als solche ist sie nunmehr in etwa 30 Standorten in Deutschland präsent.
Integriert und erweiterbar
Der Workplace Hub besteht aus einem gemeinsam mit HP entwickelten Server und einer Reihe von Standard-Anwendungen, die aufeinander abgestimmt sind. Der Server selbst kann entweder in einem Rack im Server-Raum des Unternehmens oder in einem typischen Multifunktionsdrucker/-kopierer untergebracht werden, der irgendwo in einem Flur steht. Zu den Infrastruktur-Anwendungen gehören Backup & Recovery, Asset- und Anwendungsmanagement, WLAN Management, Benutzermanagement sowie Security-Verwaltung. Zudem steht eine Filesharing- und Collaboration-Plattform auf Basis von Microsoft SharePoint zur Verfügung.
An diese zentrale Infrastruktur und Verwaltung können weitere Anwendungen wie Office 365, ein ERP-System oder eine CRM-Software angeschlossen werden. Konica Minolta selbst ist traditionell auf Microsoft-Produkte wie Dynamics abonniert, betreut als Systemhaus aber auch Produkte anderer Hersteller wie beispielsweise die ERP-Software von Infor. Weitere Anwendungen lassen sich über einen eigenen App-Marktplatz, dem Konica Minolta MarketPlace, hinzu buchen, die ebenfalls über dieselbe Verwaltungsoberfläche gemanagt werden können. Die Integration weiterer Anwendungen, die nicht im MarketPlace vertreten sind, ist in Absprache mit dem Anwenderunternehmen möglich.
Gerne eine Blackbox, wenn sie flexibel ist
Als Nutzer hat man über ein User Dashboard Zugriff auf alle Funktionen seines digitalen Arbeitsplatzes. Die wichtigsten sind in einer App namens Workplace Go untergebracht. In Bereichen wie My Board, My Team oder My Company sind alle Informationen und Funktionen rund um den Tagesablauf, Terminen und Projekten untergebracht sowie Infos über das Unternehmen selbst und dessen Abläufe. Über Smart Search lassen sich alle Speicherorte durchsuchen, auf die man als Nutzer Zugriff hat – auch solche in verschiedenen Cloud-Speichern wie OneDrive.
„Kunden mögen das Blackbox-Konzept, sofern Sicherheit und Rechtskonformität gewährleistet sind“, sagt Bernd Goger, Geschäftsführer der Konica Minolta IT Solutions. „Sie wollen aber auch flexibel genug sein, um weitere Anwendungen zu integrieren, aber auch um wachsen zu können.“ Deswegen treffe die Lösung einen Nerv und komme im Mittelstand sehr gut an. Laut Goger kann das Blackbox-Konzept soweit getrieben werden, dass der Workplace Hub als Spezialausführung für bestimmte Branchen zugeschnitten und damit deren Verwaltung noch weiter vereinfacht wird. Aktuell ist beispielsweise eine Variante als Appliance für Steuerberater in Vorbereitung, in der alle für diese Berufsgruppe relevanten Anwendungen integriert sind.