Office 365: Microsoft sagt Ablenkungen den Kampf an

In seinen April-Updates für Windows 10 und Office-365 bringt der Hersteller neue Funktionen ins Spiel, die für eine bessere Konzentration auf die eigentliche Arbeit sorgen sollen. Außerdem wird die zentrale Verwaltung von Office sinnvoll erweitert. 

Zusammen mit dem April-Update für Windows 10 spendiert Microsoft dem Cloud-basierten Office 365 neue Funktionen und Werkzeuge. Der Hersteller hatte seine Angebote Microsoft 365 Business und Enterprise vergangenes Jahr eingeführt. Sie bestehen aus Windows 10, Office 365 und der Sicherheits- und Mobility-Lösung Enterprise Mobility + Security. Mit dem April-Update reift Microsoft 365 als Pendant zu Office 365 nun auch zum ersten Mal zu einem eigenständigen und vor allem integrierten Produkt heran. Dadurch kann Microsoft die verschiedenen Produktbereiche auch besser miteinander integrieren. 

Die eigene Aktivität lässt sich mit Windows 10 jetzt bis zu 30 Tage zurückverfolgen. (Foto: Microsoft)

Mit einem Microsoft-365-Abonnement bekommen Anwender zudem eine Lizenz für Office Mobile für iOS und Android. Microsoft weitet damit die Rechte aus, die bislang auf die Browser-Versionen von Office beschränkt war. Dieser Zugriff ist mit Office 365 E1, F1 sowie Business Essentials verfügbar. Zunächst gilt das nur für Outlook Mobile. Im Laufe des Sommers sollen noch die mobilen Versionen von Word, PowerPoint und Excel hinzukommen. 

Neue Workplace-Features führt Microsoft natürlich auch auf Ebene des Betriebssystems ein. Nutzer können dank des Updates in Windows 10 in chronologischer Reihenfolge bis zu 30 Tage lang Webseiten, Dokumente oder Anwendungen ohne lange Suche erneut aufrufen. Das funktioniert auch auf mobilen Geräten mit iOS oder Android, sofern die Nutzer an einem Microsoft-Account angemeldet sind. 

Konzentration aufs Wesentliche

Bitte nicht stören: In Windows 10 lassen sich jetzt Zeiten eingeben, während denen man nicht abgelenkt werden möchte, außer wenn es sich um Nachrichten bestimmter Personen handelt. (Bild: Microsoft)

Eine Reihe neuer Funktionen hilft dabei, Quellen der Ablenkung auszublenden, damit sich der Nutzer besser auf seine eigentliche Arbeit konzentrieren kann. Mit Focus Assist lassen sich das Grundrauschen von Mails, Telefonaten und Social Media ausblenden und eine Zusammenfassung verpasster Nachrichten anzeigen. Besonders wichtige Kontakte können trotzdem durchgestellt werden.

Zum Spektrum der neuen Funktionen gehört Dictation zum Verfassen kürzerer Texte. Auf Geräten mit einem Mikrofon kann über die Tastenkombination ‚Win+H‘ in jedes Textfeld über Spracheingabe Text eingegeben werden. Die Nutzerfreundlichkeit des Web-Browsers Edge wird mit Features wie dem störungsfreien Lesen von Büchern und PDFs oder der Stummschaltung einzelner Browser-Tabs verbessert. 

Zahlungsinformationen für das automatische Ausfüllen von Online-Shopping-Seiten können jetzt sicher im Browser gespeichert werden. Eine neue Druckfunktion entfernt störende Zusatzinformationen auf dem Ausdruck. Wer Hilfe beim Lesen benötigt, greift auf die neue Schaltfläche „Grammatik-Tools“ zurück, um Verständnishilfen zu aktivieren. Diese können die Wörter auf der angezeigten Webseite in Silben aufteilen und Satzbausteine wie Substantive, Verben und Adjektive hervorheben. Fragebögen, Umfragen oder Quizze lassen sich jetzt in Microsoft 365 mit Microsoft Forms umsetzen.

Mehr Möglichkeiten für die zentrale Verwaltung

Zusammen mit dem Windows 10 April Update kann der Hersteller auch neue Features im Angebot Microsoft 365 umsetzen. Über die Delivery Optimization haben Administartoren die Möglichkeit, ein Update auf ein Gerät herunter zu laden und dann über das lokale Netzwerk an andere Rechner zu verteilen. Dadurch können Anwenderfirmen den Bandbreitenverbrauch bei Updates um bis zu 90 Prozent reduzieren, verspricht Microsoft.  

Die zentrale Steuerung der Update-Funktion ist jetzt effizienter geworden. (Foto: Microsoft)

Zudem koppelt Microsoft die Delivery Optimization mit Windows Analytics. Damit können Administratoren den Status des Updates überwachen und mitunter beispielsweise nachvollziehen, wie viele Geräte bereits ein Update erhalten haben und wie der Status des Rollouts ist. 

Das April-Upate liefert auch den so genannten S Mode für Windows 10 Enterprise. Diese Version stellt eine Art Kiosk-System dar, mit dem sich PCs, etwa in einer Eingangshalle, auf wenige Funktionen begrenzen lassen. Mit dem Microsoft Kiosk Browser, der auf Basis von Microsoft Edge entwickelt wurde und über den Microsoft Store verfügbar ist, steht für solche Einsätze zudem ein Browser zur Verfügung.

Ebenfalls neu ist eine „Enrollment“-Funktion in Windows AutoPilot. Diese Status-Leiste erlaubt es, vor der ersten Nutzung eines Gerätes durch den Anwender, Einstellungen, Regeln oder Anwendungen festzulegen. „Administratoren können nun sicherstellen, dass jedes Gerät regelkonform und sicher ist, bevor es verwendet wird“, teilt Microsoft mit. Mit Lenovo, Dell und HP unterstützen bereits erste Hersteller dieses Feature. Weitere Hersteller wie Toshiba, Panasonic oder Fujitsu kündigen Support für den Herbst dieses Jahres an. 

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