Arbeitszeit 4.0 – Flexible Arbeitskonzepte bedarfsgerecht integrieren

Die neue ifaa-Broschürenreihe „Bedarfsgerechte Arbeitszeitsysteme in der Praxis“ unterstützt mit konkreten Beispielen kleine und mittlere Unternehmen bei der Umsetzung moderner Arbeitszeitmodelle. 

Arbeitszeit ist keine starre Größe mehr. Globalisierung, Digitalisierung, demografische Entwicklungen, der allgemeine Wertewandel, gesetzliche und tarfivertraglliche Vorgaben zwingen Unternehmen dazu, Arbeit flexibler, differenzierter, individualisierbarer und ortsunabhängiger zu gestalten. Das gilt sowohl in Bezug auf die betrieblichen Anforderungen als auch auf die Präferenzen der Beschäftigten. Aus dieser Überlegung heraus hat das ifaa, das Institut für angewandte Arbeitswissenschaft, eine Broschürenreihe aufgelegt, die Betriebe bei der Neu- und Umgestaltung ihrer Arbeitszeitsysteme in der Arbeitswelt 4.0 unterstützt.

Komplexe Schichtplangestaltung muss auf Unternehmen und Beschäftigte Rücksicht nehmen

In der ersten Ausgabe geht es um die Gestaltung komplexer Schichtsysteme. Wie lassen sich in einem Schichtplan unterschiedliche Besetzungsstärken einbauen? Wie können Beschäftigte mit unterschiedlichen Wochenarbeitszeiten integriert werden? Und wie müssen die Pläne aussehen, in denen einige Beschäftigte weniger oder gar nicht in Nachtschichten arbeiten müssen? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert die Broschüre des ifaa.

Sie erläutert darüber hinaus das Vorgehen bei der Gestaltung komplexer Pläne und beschreibt anhand exemplarischer Beispielpläne, die typischerweise in betrieblichen Situationen auftreten, unterschiedliche Lösungsansätze. Dabei geht sie auch darauf ein, warum die Gestaltung betriebsspezifisch erfolgen muss, da jedes Unternehmen unterschiedliche Rahmenbedingungen hat. Darüber hinaus enthält sie Modelle zur komplexen Schichtplangestaltung, an denen sich die Praktiker orientieren können.

Komplexe Schichtplangestaltung unterscheidet sich deutlich von einfachen Schichtplänen. Während letztere auf festen, stets im gleichen Rhythmus rotierenden Schichtgruppen basieren, differenzieren komplexe Pläne nach unterschiedlichen Wochenarbeitszeiten, differenzierten Besetzungsanforderungen und Zeitpräferenzen von Beschäftigten. Diese Art der Planung integriert flexible Elemente und einen strukturierten Planungsprozess. Der Ansatz trägt dem Umstand Rechnung, dass es künftig innerhalb der Unternehmen verschiedene Arbeitszeitmodelle geben muss, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Beschäftigten gerecht werden und es ermöglichen, den betrieblichen Bedarf passgenau abzudecken.

Die gedruckte Version der Broschüre kann beim ifaa bestellt werden. Die kommenden Ausgaben beschäftigen sich mit dem „Tarifabschluss 2018 in der Metall- und Elektroindustrie und Handlungshilfen für die betriebliche Umsetzung der neuen Flexibilisierungsmöglichkeiten der Arbeitszeitgestaltung“ sowie „Reserveplanung in der Schichtarbeit – Gestaltungsmöglichkeiten“.

Titelfoto: Hans Eiskonen via Unsplash

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