Praktische Tipps für die Arbeit mit Homeworkern

Alle Teams sind gewissen Dynamiken unterworfen. Das gilt ganz besonders für eine Gruppe von Menschen, die „nur“ über Technologie miteinander in Kontakt treten. Hier sind drei Tipps von einem Manager mit mehrjähriger Erfahrung im Führen virtueller Teams. 

Immer häufiger greifen Unternehmen zu Homeoffice-Regelungen oder erlauben Telearbeit. Aus gutem Grund, denn immer mehr Studien belegen, dass „Homeoffice“ tatsächlich die Produktivität steigert und auch noch weitere positive Effekte hat.

Allerdings ist auch klar, dass nicht jede Arbeit aus der Entfernung erledigt werden kann, geschweige denn die Zusammenarbeit mit anderen Kollegen und Partnern. Manche Tätigkeiten eignen sich besser dafür, von virtuellen Teams betreut und ausgeführt zu werden, andere weniger, in anderen Fällen ist es vielleicht überhaupt nicht möglich. Und manche Teams lassen sich nur virtuell aufsetzen, etwa weil ihre Mitglieder in allen Erdteilen verstreut sind.

Ähnlich verhält es sich mit den Mitarbeitern. Tatsächlich kann und will nicht jeder die eigenen vier Wände als Wirkungsstätte nutzen. Auch ist nicht jeder, der gerne diese Option nutzen möchte, im Interesse des Unternehmens auch ein geeigneter Kandidat.

Randy Conley, Vice President of Client Services für die The Ken Blanchard Companies hat bereits in 90gern Telearbeit bei seinem damaligen Arbeitgeber angeregt – mit wenig Erfolg, wie er in seinem Blog berichtet. Seitdem aber hat sich viel getan und das Homeoffice hat sich inzwischen etabliert. Nach einigen Jahren hat sich Conley aber eine Strategie zurechtgelegt, wie man virtuelle Teams zusammenstellt und diese erfolgreich führt.

Der erste Schritt sollte seiner Ansicht nach sein, sich zu fragen, was einen Mitarbeiter im Homeoffice auszeichnen sollte.

Wie sieht ein erfolgreicher virtueller Mitarbeiter aus?

Nicht jeder eignet sich für virtuelles Arbeiten. Das Auswählen der entsprechenden Mitarbeiter setzt ein hohes Maß an Vertrauen ihnen gegenüber voraus. Und genau dieses Vertrauen muss natürlich zunächst verdient werden. Neben Disziplin, Reife, Verlässlichkeit, einem guten Zeitmanagement und guten technischen Kenntnissen rund um den eigenen Arbeitsplatz sollte der Mitarbeiter darüber hinaus bereits gezeigt haben, dass er in seinem Job erfolgreich sein kann.

Einen klaren Kommunikationsrahmen definieren

Eine der Schattenseiten des Homeoffice ist das Phänomen „Aus den Augen, aus dem Sinn“. Heimarbeiter genießen mehr Freiheiten, doch ihre Erreichbarkeit und virtuelle Präsenz sollte immer gewährleistet sein. Daher braucht es feste Regeln hinsichtlich der Kommunikation. Es sollte klar definiert sein, wie diese sichergestellt wird. Die Nutzung von Instant Messaging oder Video-Telefonaten, die E-Mail-Antwortzeiten oder die Weiterleitung der Büro-Telefonnummer sind im Vorfeld klar abzustecken, sodass der Verdacht des Bummelns erst gar nicht aufkommen kann.

Den Kontakt mit den Mitarbeitern halten

Die Mitglieder eines virtuellen Teams sollten sich niemals wie Aussätzige vorkommen. Für den Leiter eines virtuellen Teams ist es daher wichtig, die Schlagzahl des Austausches zu erhöhen. Dafür kann gerne die gesamte Bandbreite der Möglichkeiten ausgenutzt werden: Telefon, Mail, Instant Messenger oder die Webcam. Zudem sollten regelmäßige Face-to-Face-Meetings anberaumt werden.

Damit lässt sich auch dem Gefühl der Isolierung entgegenwirken, die bei denjenigen aufkommen könnte, die nicht am so genannten „Flurfunk“ teilnehmen können. Neben Klatsch und Tratsch werden in der Teeküche nicht selten auch Informationen weitergegeben, die für die eigentliche Tätigkeit relevant sind. Umso wichtiger ist es, regelmäßigen Kontakt zu den Heimarbeitern zu halten. Das betrifft auch Team- und Firmenveranstaltungen. Da nicht immer gewährleistet werden kann, dass entfernte Mitarbeiter dabei sind, sollten sie in irgendeiner Form eingebunden werden. Wenn beispielsweise Geschenke verteilt werden, sollten Heimarbeiter ihre zur selben Zeit per Post bekommen haben. Oder wenn ein Teamessen zum Abschluss eines erfolgreichen Projekts spendiert wird, sollten sie einen Gutschein für ein Restaurant ihrer Wahl bekommen.

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