“Unternehmen, die KI-Tools nutzen, steigern ihre Wettbewerbsfähigkeit”

Im Rahmen des KI-Monats “mAI” spricht Slack mit Vertretern deutscher Unternehmen zum Thema Künstliche Intelligenz (KI). Sven Kummer, Co-Founder & Managing Director von rapidmail, über den Einsatz von KI und Slack in seinem Unternehmen.

KI hat bereits in vielen Unternehmen Einzug gehalten und ermöglicht es auch kleinen und mittleren Firmen, ohne große Anfangsinvestitionen von ihren Vorteilen zu profitieren. Dennoch stehen wir erst am Anfang, da das wahre Potenzial von KI bisher kaum ausgeschöpft wird. Laut der neuesten KI-Studie von Slack, durchgeführt mit YouGov, ist weniger als ein Drittel der Befragten (27 %) der Meinung, dass ihr Unternehmen technisch gut aufgestellt ist und KI unternehmensweit einsetzt. Ähnlich sind nur 29 % der Meinung, dass ihr Unternehmen KI strategisch flächendeckend nutzt. Die richtige Implementierung von KI-Tools und eine entsprechende Anleitung der Mitarbeitenden sind hierbei aber von großer Bedeutung. Details dazu, wie KI speziell in seinem Unternehmen zum Einsatz kommt und welche Rolle dabei Produktivitätsplattformen wie Slack spielen, wird Sven Kummer im folgenden Interview erörtern.

„KI-gestütztes E-Mail-Marketing ist besonders für Unternehmen mit begrenzten Ressourcen attraktiv.“

Wo stehen Sie aktuell mit Ihrem Unternehmen im Bereich KI?
Sven Kummer: rapidmail selbst ist in Bezug auf den Einsatz von KI schon sehr fortschrittlich aufgestellt. Außerdem sind wir der Überzeugung, dass KI-basierte Tools unsere Kund:innen im E-Mail-Marketing unterstützen und die Prozesse durch automatisierte Ideen-, Text- und Bildgenerierung vereinfachen können, wodurch der Vorgang weniger zeitintensiv und auch für Selbstständige oder kleine Teams leichter umsetzbar wird. Mit unserem KI-Newsletter-Versandplaner bieten wir eine Funktion, die auf Basis weniger Schlagworte einen individuellen Versandplan erstellt. Wir planen, unser Portfolio an KI-basierten Funktionen auszubauen, was uns erhebliche Wachstumschancen eröffnet, da einfacheres E-Mail-Marketing besonders für Unternehmen mit begrenzten Ressourcen attraktiv ist.

Sehen Sie das Potenzial, KI zur Entlastung Ihrer Mitarbeiter:innen bei Routineaufgaben einzusetzen?
Sven Kummer: Unser Team nutzt bereits eine Vielzahl von KI-Tools und wir planen, unsere KI-Kompetenzen durch gezielte Weiterbildungsinitiativen weiter zu stärken. Dies ermöglicht es unseren Mitarbeitenden, effizienter zu arbeiten und mehr zu erreichen. Wir nutzen KI-Technologien in verschiedenen Bereichen. Im Marketing unterstützen Tools wie ChatGPT und Mistral AI die Texterstellung und Ideenfindung. In der IT verwenden wir ChatGPT auch für unseren KI-Newsletter-Versandplaner und Code-Vorschläge, während im Designbereich KI-Funktionen der Adobe Creative Cloud und DeepL für Übersetzungen eingesetzt werden. Zudem nutzen alle Teams beispielsweise ChatGPT für Suchanfragen, zur Excel-Unterstützung und kreativen Textgestaltung für interne Zwecke.

Welche Schlüsselfähigkeiten sind für die Zukunft mit fortschreitender KI-Entwicklung entscheidend?
Sven Kummer: In Zukunft sind fundierte Kenntnisse darüber, wie man KI-Tools effektiv im Arbeitsalltag einsetzt, unerlässlich. Bei rapidmail ermutigen wir unsere Mitarbeitenden dazu, KI-Tools eigenständig zu nutzen. Es ist jedoch entscheidend, dass sie lernen, die Ergebnisse der KI-Anwendungen anzupassen und zu personalisieren, um unser Angebot weiterhin deutlich von der Konkurrenz zu differenzieren. Wir sehen großes Potenzial darin, KI zur Entlastung unserer Mitarbeitenden bei Routineaufgaben einzusetzen, um ihnen zu ermöglichen, sich auf anspruchsvollere Tätigkeiten zu konzentrieren.
Eine wesentliche Kompetenz ist jedoch das Bewusstsein für die mit dem Einsatz von KI verbundenen Risiken, insbesondere im Hinblick auf Datenqualität, Datenschutz und Datensicherheit. Um die Fähigkeiten unserer Mitarbeiter im Umgang mit KI generell zu stärken, planen wir eine KI-Schulungsinitiative. So soll in diesem Jahr beispielsweise für das Marketing-Team der Fokus der Weiterbildungen auf KI im Marketing liegen. 

Wie wichtig sind Automatisierung und Künstliche Intelligenz, um das volle Produktivitätspotenzial bei rapidmail zu erreichen?
Sven Kummer: KI und Automatisierung sind entscheidend, um das volle Produktivitätspotenzial bei rapidmail zu erreichen – und ohne Slack wäre das nicht möglich. Durch die Nutzung der Slack-Erinnerungsfunktion können wir uns effizient auf wichtige Termine und wiederkehrende To-dos hinweisen lassen. Weiterhin ermöglicht die Integration von Google Calendar in Slack eine nahtlose Anzeige des Verfügbarkeitsstatus unserer Mitarbeiter:innen, was die Planung und Kommunikation innerhalb des Teams erheblich vereinfacht. Automatisiertes Monitoring der Systemlandschaft sowie Benachrichtigungen über Abwesenheiten, Geburtstage und Jubiläen werden ebenfalls über Slack gesteuert, was einen ständigen Informationsfluss und eine zeitnahe Reaktion ermöglicht. All das optimiert unsere internen Abläufe und trägt zur Steigerung der Produktivität bei.

„Die menschliche Komponente darf bei KI nicht vernachlässigt werden.“

Wie schätzen Sie den künftigen Impact von KI auf die deutsche Wirtschaft bzw. den deutschen Mittelstand ein?
Sven Kummer: Auf jeden Fall als sehr signifikant! Unternehmen, die KI-Technologien einsetzen, können ihre Wettbewerbsfähigkeit durch die Entwicklung innovativer, KI-gestützter Produkte deutlich steigern. Dies wird unweigerlich auch zu einer Veränderung der Job-Anforderungen und Aufgabenbereiche führen, weshalb Firmen darauf achten sollten, technologisch nicht den Anschluss zu verlieren. Es wird zunehmend wichtig sein, Flexibilität zu zeigen und die eigenen Prozesse zu überdenken, um das Zusammenspiel von menschlichen Ressourcen und KI optimal zu gestalten. Gleichzeitig besteht natürlich das Risiko, dass in einigen Bereichen die persönliche Note einer Marke verloren gehen könnte. Die menschliche Komponente darf also auch bei KI nicht vernachlässigt werden.  

Wie hat die Nutzung von Slack die Zusammenarbeit innerhalb der Teams beeinflusst? Können Sie eine konkrete Erfolgsgeschichte teilen?
Sven Kummer: Die Nutzung von Slack hat die Zusammenarbeit innerhalb unserer Teams maßgeblich verbessert, insbesondere seit der Eröffnung unseres zweiten Büros in Berlin und der Einführung von Remote-Work. Durch die Einrichtung projektbasierter Slack-Channels ist es uns möglich, effizient und nahtlos über verschiedene Standorte hinweg an Projekten zusammenzuarbeiten und wichtige Informationen unternehmensweit zu teilen. Zudem fördert Slack den sozialen Austausch und Teamzusammenhalt durch Direktnachrichten und interessenbezogene Channels, wie beispielsweise unseren rapidmail-Buchclub.
Ein Beispiel für den Erfolg von Produktivitätsplattformen wie Slack ist der Zusammenschluss von rapidmail mit dem E-Mail-Marketing-Spezialisten MAILINGWORK im Januar 2024. Zu diesem Zeitpunkt haben wir die Leitung des Unternehmens übernommen. Die Kommunikation und Kooperation zwischen den beiden Unternehmen wird seitdem über einen gemeinsamen Slack-Workspace via Slack Connect gesteuert, wodurch wir effektiver an gemeinsamen Zielen arbeiten und unser Know-how besser teilen können.

 

 

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