10 Technologien, die den digitalen Arbeitsplatz verändern werden
Die persönliche Cloud, künstliche Intelligenz, automatisierte Kontext-Informationen: Mitarbeiter können dank neuer Technologien mehr leisten und sind engagierter. Gartner hat zehn Technologien identifiziert, die in den nächsten Jahren für einen Wettbewerbsvorteil sorgen werden.
Die digitale Transformation verändert nicht nur die Art und Ort der Arbeit, sondern auch die Arbeitsweise gesamter Industriezweige. Möglich machen das neue Konzepte, die sich durch die Verfügbarkeit neuer Technologien ergeben. Persönliche Assistenten, Kontextwissen, die Cloud und natürlich Mitarbeiter, die mit diesen Tools geschickt umzugehen wissen, sorgen in vielen Bereichen und Ebenen für positive Impulse im Arbeitsumfeld. Die Marktforscher haben eine Top10-Liste der Technologien zusammengestellt, die den neuen Arbeitsplatz prägen werden.
Umgebungswissen (ambient knowledge): Auf den Nutzer zugeschnittene Informationen werden automatisiert und auf Basis von Algorithmen bereitgestellt – in der Regel von der Anwendung, mit der er gerade arbeitet. Welche Informationen ein Mitarbeiter wann genau braucht, lernen diese Systeme aus dem Verhalten der Anwender. Umgebungswissen wird bereits von Marktplätzen oder digitalen Angeboten wie Amazon, Netflix oder Spotify im Comsumer-Segment bereits angewandt, um Nutzern Vorschläge über Inhalte zu machen, die für sie ebenfalls interessant sein könnten.
Embedded Analytics: Hier werden Daten und Informationen von der gerade verwendeten Cloud-Anwendung im Hintergrund analysiert und so aufbereitet, dass sie auch von Nicht-Experten verwendet werden können. Embedded Analytics erspart dem Nutzer damit die eigene Analyse von Daten, sei es über ein Excel-File oder einer richtigen Analyse-Software. Diese analytischen Ergebnisse können in wiederholbaren und strukturierten Unternehmensentscheidungen verwendet werden, um automatisiert Entscheidungen zu treffen.
Neue Präsentationsformen: Bislang verwenden Mitarbeiter hauptsächlich PowerPoint für die Erstellung von Präsentationen. Mit neuen Production Studio.Technologien aber werden Mitarbeiter deutlich kreativere Tools an die Hand bekommen, um Begleitmaterial, Broschüren oder Präsentationen erarbeiten zu können.
Augmented und Virtual Reality: Im Verbrauchermarkt haben Augmented Reality und Virtual Reality zwar noch keinen großen Marktanteil, sind aber de facto für jeden verfügbar. Auch in Unternehmen werden sich diese Technologien immer mehr durchsetzen. Einsatzgebiete solcher virtueller Erlebniswelten sind Trainings und der Bereich Service. Intelligente Brillen wir Google Glass blenden beispielsweise Informationen ein, mit deren Hilfe ein Service-Techniker ein Gerät leichter instandsetzen oder zusammenbauen kann. Auch werden sich weitere Anwendungsfelder herauskristallisieren, bei denen Anwender mit natürlichen Gesten komplexe Prozesse steuern können.
Neue Bürokonzepte: Auch bei neuen Arbeitskonzepten kommen Unternehmen nicht ohne einen physischen Ort aus. Neue Technologien, Arbeitszeitmodelle und mobile Bereitstellung haben ihre Entsprechung im Büro. Immer mehr wird man auch eine Verknüpfung von neuen Technologien und Smart-Workspaces erleben. Hier könnten IoT-Geräte oder digitale Assistenten wie Amazons Alexa eine neue Rolle spielen. IT-Verantwortliche und CIOs sollten sich mit Einrichtungsprofis an einen Tisch setzen, um die nötigen Veränderungen realisieren zu können, empfiehlt Gartner.
Persönliche Clouds: Bereits heute benutzen Mitarbeiter Umgebungen Tools wie Dropbox, um ihre eigenen virtuellen Arbeitsumgebungen zusammenzustellen, die mit ihren persönlichen Einstellungen konfiguriert sind. Und sehr häufig tun sie das an der Firmen-IT und den strikten Firmenrichtlinien vorbei. Vor allem angesichts der ab dem 25. Mai in Kraft tretenden EU-Datenschutz-Grundverordnung entsteht für Unternehmen dadurch ein hohes rechtliches Risiko, denn in den privaten Clouds werden oft vertrauliche und persönliche Daten gespeichert. Die Neigung der Nutzer, eigene persönliche Clouds zu verwenden, wird künftig eher zu- als abnehmen, prognostiziert Gartner. Es empfehle sich daher, entsprechende Anwendungen bereitzustellen, die für Mitarbeiter einen hohen persönlichen Komfort bieten, aber von der eigenen IT verwaltet werden.
Virtual Personal Assistants (VPAs): Virtuelle Assistenten werden durch die fortschreitende Entwicklung im Bereich Künstliche Intelligenz auch im Unternehmensumfeld immer wichtiger. Immer mehr Anwender kennen solche Assistenten schon aus dem privaten Gebrauch: Cortana, Siri, Google Now oder Alexa kommen bereits für die Erhebung von Daten oder für andere einfache Aufgaben zum Einsatz. Mit Services wie beispielsweise Alexa for Business bietet Amazon Web Services (AWS) eine Plattform, die auch den Anforderungen größerer Unternehmen gerecht wird. Die Systeme von Anbietern wie IBM gehen bereits so weit, dass sie einfachere Sachbearbeitertätigkeiten übernehmen können.
Die Überwindung von Silos: Mit neuen Werkzeugen können Unternehmen die organisatorischen Grenzen zwischen internen Abteilungen und zwischen dem eigenen Unternehmen und externen Partnern überwinden. Damit eröffnen sich für Teams neue Möglichkeiten, da übergreifend Daten und Informationen genutzt werden können. Eine wichtige Komponente solcher Silo-Brücken sind soziale Netzwerke.
Process-Hacking: Neue Tools und Anwendungen werden einfache Anwender dabei helfen, veraltete Prozesse aufzubrechen und effizienter zu gestalten. Dabei helfen auch die oben erwähnten Silo-Brücken.
Microlearning: Neue Tools sind häufig selbsterklärend. Anwender müssen sich dennoch mit ihnen auseinandersetzen, um sie optimal einsetzen oder sinnvoll mit anderen Anwendungen kombinieren zu können. Das kann über formelle oder informelle Trainingseinheiten geschehen. Neben klassischen Seminaren können auch Videos, Quiz-Fragen oder Textnachrichten für die Verbreitung der Inhalte genutzt werden. Je kürzer und prägnanter und je besser verfügbar diese Trainingsinhalte sind, desto hilfreicher werden sie auch im Arbeitsalltag sein.